Schlauchwehre sind Wehranlagen, bei denen ein länglicher Gummikörper fest mit dem Fundament der Wehranlage verbunden ist. Der Gummikörper kann je nach Ausführung mit Wasser oder Luft gefüllt werden. Durch das Ein- und Ablassen der Füllung kann die Höhe und somit die Überströmung der Wehranlage bestimmt werden. Die wassergefüllten Hydro Construct Schlauchwehre regulieren sich auch hydraulisch mit dem Wasserstand des Fließgewässers. Gesteuert durch den Druck der überfließenden Wassermenge, hebt und senkt sich das Schlauchwehr eigenständig. Eine Eigenschaft, die Wehranlagen sonst nur mit elektronischer Regelung zustande bringen.
Bei einer wassergefüllten Ausführung nach System Hydro Construct besteht das Regulierschachtsystem aus einem Schachtbauwerk mit einzelnen Kammern mit den entsprechenden hydraulischen Regel- und Steuereinrichtungen wie Klappen und Schiebern. Der Regulierschacht ist über ein Rohrsystem, geführt in der Wehrsohlplatte, mit dem Schlauchwehrinneren verbunden. Die Steuerung erfolgt über eine Oberwassersonde. Der wetterfeste Schaltschrank mit den elektrischen Steuer- und Regeleinrichtungen ist direkt am Wehr oder auch in unmittelbaren Abstand situiert.
In der Standardausführung von Hydro Consruct sind sämtliche Stahlbauteile (Klemmsystem und Rohre in den Regulierschächten) feuerverzinkt, die einbetonierten Rohrleitungen aus PVC-Kunststoff, die Ankerschrauben bestehen aus rostfreiem Stahl.
Wir verweisen besonders auf die Vorteile des wassergefüllten Schlauchwehrsystems, bei dem eine uneingeschränkte Regulierbarkeit des Stauspiegels gewährleistet ist. Bei steigendem Abfluss senkt sich die Schlauchkrone kontinuierlich ab. Wenn der Zufluss wieder abnimmt, wird die Schlauchwehrkrone mit der Füllpumpe stufenlos wieder angehoben.
Im Winterbetrieb, bei stehendem, nicht überronnenem Schlauchwehr kann mittels Durchpumpen (nur geringe Wassermenge erforderlich) von Flusswasser (> 1°C) das Füllwasser vor einer Eisbildung geschützt werden
Bei einem System mit Luftfüllung besteht das Reguliersystem aus einem Rohrleitungssystem, das vom Inneren des Wehrschlauches über ein Schachtsystem in den Betriebsraum führt. Die Schachtsohle befindet sich unterhalb des Niveaus der Wehrschwelle um das entstandene Kondenswasser abführen zu können.
Im darüber liegenden Betriebsraum sind die Regel- und Steuereinrichtungen mit Gebläse untergebracht. Die Steuerung erfolgt über eine Oberwassersonde. Im Betriebshaus befindet sich auch der Schaltschrank mit den elektrischen Steuer- und Regeleinrichtungen.
In der Standardausführung von Hydro Construct sind sämtliche Stahlbauteile (Verankerungs- und Klemmsystem) feuerverzinkt, das Rohrleitungssystem, die Ankerschrauben bestehen aus rostfreiem Stahl.
Als wesentlicher Vorteil des Systems mit Luftfüllung gilt das schnellere Wiederaufrichten nach einem Hochwasserereignis.
Im Normalbetriebsfall ist das Schlauchwehr aufgerichtet, eine Stauzielregelung mit kontinuierlicher Kronenabsenkung ist mit dem luftgefüllten Schlauchwehr bis zu einer um 15 % abgesenkten Wehrhöhe gegeben, danach wird es in der Regel vollkommen gelegt, kann jedoch auch weiter betrieben werden, sofern die Unregelmäßigkeit des Wehrabflusses keine Rolle spielt.
Es kommt dabei zu einem V-förmigen Einknicken der Membrane.
Diese besteht aus einem extrem widerstandsfähigen synthetischen Kautschukmaterial zusammengefügt in einem Vulkanisationsprozess.
Verschiedene Lagen:
Treibgut kann einem Schlauchwehr aus folgenden Punkten praktisch nichts anhaben:
Sollte es tatsächlich zu Beschädigungen kommen, können diese z.B. mit Kaltverklebung (Kaltvulkanisation) behoben werden.
Nein, ein Schlauchwehr kann zwar mit massiver Kraft durchstochen werden, zu einer schnellen Rissbildung, die zu einem Platzen führen würde, kann es aber nicht kommen.
Bei den luftgefüllten Wehren mit der Kondenswasserbildung im Schlauchinneren ist auf die Lage der Ventile im frostfreien Bereich zu achten.
Auch wassergefüllte Schlauchwehre sind für den Winterbetrieb geeignet. Die langjährigen Erfahrungen gerade in Österreich, zeigen, dass Außentemperaturen mit zweistelligen Minusgraden keine Probleme verursachen.
Die Vorkehrungen bei nicht überronnener Schlauchkrone (Frostgefahr) wie das Durchpumpen, genügen in der Regel zur Eisfreihaltung des Schlauchinneren. Grundsätzlich stellt jedoch eine Eisbildung im Schlauchinneren bei Dimensionen auf 0,5 m Höhe kein großes Problem dar.
Im Winterbetrieb wird ein wassergefülltes Schlauchwehr durch Umwälzen des Füllwassers eisfrei gehalten. Zahlreiche Referenzen von ausgeführten Anlagen in Kältegebietern Mittel- und Nordeuropas belegen dies.
In Italien wurde von uns das größte Schlauchwehr Europas errichtet. Erfahren Sie mehr zu Casale Monferrato. mehr Informationen